Schützenfest 2004

 

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  Niermeyer ist "Bester der Besten"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


            Von links: Oberst Helmut Wortmann; Bester der Besten Ulrich Niermeyer; Bester Mann 2004 Werner Wolf; 1. Vorsitzender Uwe Kropf

 

-clu- Ibbenbüren. Das war eine Premiere: Ulrich Niermeyer wurde am Samstag anlässlich des

einhundertjährigen Bestehens des Junggesellen-Schützenvereins Ibbenbüren auf dem Schieß-

stand oberhalb des Hotels Leugermann als "Bester der Besten" ermittelt. 20 von 23 noch lebenden

"Besten Männern" waren angetreten, um mit der bevorzugten Waffe der Vereinsmitglieder, Klein-

kaliber, auf 50 Meter Distanz auf die Scheibe zu schießen. Niermeyer gelang es, mit den vorge-

schriebenen zwei Schüssen die maximale Ringzahl von 20 zu erreichen.
"Bester Mann" wurde in diesem Jahr unter 28 Teilnehmern Werner Wolf. Er machte den Sieg im

Stechen gegen Bernhard Leugermann und Uwe Wobben mit 19 Punkten perfekt. Uwe Kropf, Vor-

sitzender der Junggesellenschützen, nahm die Proklamation des "Besten Mannes" und des "Besten

der Besten" vor versammelter Kompanie und musikalisch unterstützt vom Spielmannszug Emsdetten

vor. Außerdem ehrte Kropf eine Reihe von Mitgliedern für besondere Leistungen bzw. langjährige

Treue.
Beim Medaillenschießen siegte in Gruppe I Anton Dyk mit 241 Ringen knapp vor Gerhard Niedenzu

(ebenfalls 241 Ringe). Dritter wurde Paul Wobben mit 231 Ringen vor Uwe Wobben und Werner

Wolf, die beide ebenfalls 231 Ringe schafften. Es folgten Hartmut Lammerskitten, Ulrich Niermeyer,

Bernhard Hövelmeyer und Gerd Meyering. In Gruppe II setzte sich Franz-Josef Meyering mit 217

Ringen knapp vor Oswald Haslage (ebenfalls 217 Ringe) durch, auf den dritten Platz kam Udo

Kockmeyer.
Beim Preisschießen gewann Paul Wobben vor Uwe Wobben und Reinhard Tietmeyer; alle drei

schafften 40 Ringe. In der Damengruppe siegte Anja Kropf mit 39 Punkten vor Barbara Lammers-

kitten und Elke Wobben, die es beide auf jeweils 36 Punkte brachten.
Zahlreiche Schützen wurden im Jubiläumsjahr für ihre langjährige Treue vom Vorsitzenden Uwe

Kropf ausgezeichnet. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Alf Mett-Bäumer, Rudi Autermann,

Günther Maskow, Hans-Jürgen Esch, Heinrich Herbring, Heinz Schüttken, Walter Beck, Werner

Mönninghoff, Dieter Hille, Josef Kunkemöller, Heinz Werthmöller, Josef Rohlmann, Albert Glasmeier,

Karl Kropf, Franz-Josef Meyering, Paul Wobben, Oswald Haslage, Norbert Helmer, Alois Gausepohl,

Franz Wilsch, Hubert Remmers und Heinz Stork.
Seit 40 Jahren sind dabei: Franz-Josef Tebbe, Bruno Falkenreck, Josef Hillebrand, Heinz Stüwe,

Paul Schwarz, Felix Tietmeyer, Franz Keller, Günther Wortmann, Hugo Herschbach und Heinrich

Hoffschulte.
Dem Verein die Treue halten seit 25 Jahren: Heinz Elfers, Albert Biekötter, Lothar Delarue,

Hermann Driemeier, Alfred Bollacke, Helmut Raberg, Jürgen Weßelmann, Werner Berlage, Franz

Mösker, Albert Konermann, Robert Kropf, Herbert Coersmeyer, Günther Plagemann, Hans Kleinschmidt,

Hermann Derhake, Heinrich Arens und Werner Kleinschmidt.

 

Montag, 14. Juni 2004  |  Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung (Ibbenbüren)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Einst defilierten sie mit weißen Hüten im Festmarsch

-ru- Ibbenbüren. Junge Männer, die um die Jahrhundertwende nicht Mitglied eines klassischen Schützen-

vereins oder eine Schützengesellschaft werden konnten, gründeten 1904 im Hotel Nolte in einen eigenen

Verein, den Junggesellen-Schützenverein Ibbenbüren. Am 12. Juni feiern die Junggesellen-Schützen ihr

100. Schützenfest.
Vor hundert Jahren wurden nur ledige Männer in den Junggesellen-Schützenverein aufgenommen. Bei den

Schützenfesten marschierten die Junggesellen mit weißen Hüten. Wie der Vereinschronik zu entnehmen ist,

die anlässlich des 100-jährigen Bestehens gedruckt wurde, wurden später zwei Kompanien gebildet. In der

ersten Kompanie marschierten die Junggesellen, in der zweiten die inzwischen verheirateten Männer. Erst

ab 1929 konnten verheiratete neu aufgenommene Männer voll berechtigtes Mitgied im Verein werden.
Mündlich sei überliefert, dass in dem neuen Verein jeder die Möglichkeit haben sollte, beim Schützenfest

"Bester Mann" zu sein, unabhängig von seinen finanziellen Verhältnissen und unter Verzicht auf eine Königin

mit Hofstaat, Pferd und Wagen, heißt es in der Chronik.
Wenn auch der Verein schon seit 100 Jahren besteht, so ist doch die Königskette erst gut halb so alt. Bis

1950 gab es bei den Junggesellen nämlich keine Kette, sondern der "Beste Mann" erhielt als Ehrenzeichen

eine grün-weiße Schärpe umgehängt, in die die jährlich neu der Name des Besten Mannes eingestickt wurde.

Die Junggesellen waren sparsam.
Aus der Vereinschronik ist zu erfahren, dass die Schärpe mti den Namen bis 1929 während des Zweiten Welt-

krieges abhanden kam. Die Schärpe mit den Namen von 1930 bis 1939 konnte Fritz Beerenwinkel 1945 nach

intensiver Verhandlung von den Britischen Besatzungssoldaten zurück bekommen. Der letzte "Beste Mann",

der diese Schärpe trug, die inzwischen voll mit Namen bestickt war, war 1949 der Bäckermeister Heinrich

Remke. "Es hat heftige Diskussionen darüber gegeben, ob wieder eine neue Schärpe oder eine Kette ange-

schafft werden sollte", heißt es in der Chronik. Schließlich behielten die Befürworter einer Kette das letzte

Wort. Gregor Hoppe war 1950 der erste "Beste Mann" des Vereins, der eine Kette trug.
Vor und auch noch nach dem Ersten Weltkrieg trafen sich die Junggesellen-Schützen zu den Schützenfesten

in den Anlagen der Werthmühle, wo sich damals der einzige Schießstand Ibbenbürens befand. In den 30er

Jahren des vergangenen Jahrhunderts zog man mit seinen Festivitäten um zum Hotel Leugermann, weil dort

ein neuer Schießstand gebaut worden war.
In der "Klebekiste" bei Heemann im Hook trafen sich die Mitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg, um über

die Zukunft des Vereins zu beraten. In einer darauf folgenden Versammlung wurde Fritz Beerenwinkel zum

Ersten Vorsitzenden gewählt.
Bis in die 70er Jahre hinein wurde das Schützenfest am ersten Montag im August gefeiert. Wegen wechseln-

der Ferientermine und auch, weil viele Mitglieder für das Schützenfest keinen Urlaub bekommen konnten,

wurde das Fest nach einigen probeweise Veränderungen auf den Samstag verlegt. Das Schützenfest der Jung-

gesellen-Schützen beginnt jeweils am Mittag und endet am Abend mit einem Dämmerschoppen und einem Platz-

konzert. Bis 1997 traf man sich zum Frühschoppen im Garten des Ersten Vorsitzenden.
1993 wurde der Dämmerschoppen vom Kirchplatz zum Kolpinghaus verlegt. In einem Festmarsch zog der Verein

vom Schießstand am Haus Leugermann durch die Innenstadt zum Kolpinghaus.
Seit 1998 feiert der Schützenverein den Dämmerschoppen am Samstag und den Frühschoppen mit anschließen-

dem Grillen am Sonntag am Schießstand.
Seit der Vereinsgründung lenkten folgende Schützen jeweils als Erster Vorsitzender die Geschicke des Vereins:

Paul Ernst (1929 bis 1949), Fritz Beerenwinkel (1949 bis 1960), Peter Kirch (1960 bis 1972), Karl-Heinz Mönning-

hoff (1972 bis 1994) und Uwe Kropf (seit 1999).

 

Mittwoch, 09. Juni 2004  |  Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung (Ibbenbüren)